So und Weiter geht’s mit Meine 3. Kap Verde Reise
São Vicente, Santo Antão und Boa Vista
São Vicente
Mindelo
Mindelo ist die zweitgrösste Stadt der Kap Verden und zugleich die Kulturhauptstadt der Kap Verden. Es gibt zum Beispiel eine sehr grosse und umfangreiche Musikszene, viele bildende Künstler sind hier, kurz man findet alle Arten der Kunst hier in dieser Stadt. Hier isst man auch recht gut, es gibt auch viele verschiedene Küchen, aber die traditionelle kapverdische Küche herrscht natürlich vor.
Unterkunft
Ich war hier im Residencial Mimagui untergebracht, wo ich ein schönes und wirklich grosses Zimmer hatte, das zum Teil mit Kindermalkunst, und zum Teil mit schwarz-weissen Malereien eines guten Künstlers versehen war. Vor der Eingangstür hatte es noch eine kleine gedeckte Terrasse mit einem Tisch und zwei Stühlen, wo ich auch das Frühstück bekam. Ansonsten ging ich in der Stadt essen.
Meine Abenteuer
Der Flug von Santiago nach São Vicente war Ruhig und ereignislos, bis auf das Bezahlen des Übergepäcks, da ich nicht genug Geld beziehen konnte. Also mehrfach zum Geldautomaten, und zu allem Übel habe ich dann in Praia auch noch meine kapverdische Zahlkarte verloren mit der ich am Automat Geld holen kann. Als ich dann in Mindelo ankam, zum Geldautomaten wollte um Geld zu holen, stellte ich fest, dass ich die Karte verloren hatte. Ich wollte dann zur Bank, bekam keine Nummer, konnte kein Geld abheben, Pech gehabt. Noch etwa 500 Escudos im Sack, da lässt sich nicht viel machen. Am nächsten Tag war ein kapverdischer Feiertag, nämlich der Tag der Demokratie. Also ging es dann am Übernächsten Tag um 7.00 Uhr zur Bank, so dass ich die Verlustmeldung machen und Geld vom Konto beziehen konnte.
Die Stadtführung
Am 13. Januar hatte ich in Mindelo die Stadtführung mit Markus am Feiertag hatte, war sehr schön und auch sehr Spannend. Das Problem war, dass an einem Feiertag nicht alles was man ansehen will offen war. Ich war auf dem Fischmarkt auf einem kleinen Gemüsemarkt, bei der Kopie des Torre de Belem, und habe bei einem bekannten kapverdischen Maler reingeschaut. In der schönen und vom Klima her immer angenehmen Markthalle von Mindelo war ich auch, und ich wurde in eine Sambaschule geführt, wo ich die Instrumente wie auch die Werkstatt sehen durfte. So verging die Zeit wie im Fluge, so dass es dann Zeit wurde zu Fuss zum Gitarrenbau-Atelier von Luis Baptista zu gehen, wo er zeigte wie seine Gitarren entstehen. Zum Abschluss gab es dann noch ein kleines Konzert mit den verschiedenen Musikstilen der Kap Verden.
Gitarrenbau-Atelier Luis Babtista, Stadtführung MindeloDas KochenAm 14. Januar war dann das Kochen mit Jakilin angesagt, sie ist die Frau von Markus, dem Guide mit dem ich am Vortag die Stadtführung hatte . Wir starteten zu Fuss bei mir in der Unterkunft. Von da ging es zuerst zum Fischmarkt, wo wir wenn ich mich richtig erinnere Sägefisch einkauften, dann ging es zu einem Gemüsemarkt wo wir die restlichen Zutaten einkauften. Zum Schluss ging es per Busfahrt zu ihr nach Hause wo wir dann zusammen schnippelten und kochten. Das Ergebnis das herauskam, war Sägefisch, mit verschiedenen Gemüsen, Reis und einer Curry-Kokos-Sauce. Wir hatten einen sehr schönen und guten Tag verbracht.
Markus ist auch Berufsmusiker und spielt in mit einer Band in verschiedenen Klubs der Stadt. Er und viele andere die in der Reise- oder Kulturbranche arbeiten, hatten so eineinhalb oder gar zwei Jahre fast keine Beschäftigung. Jakilin hat noch eine kleine Boutique und sie haben während dieser Zeit auch auf einem Markt in Mindelo Sachen verkauft, es reichte zum durchkommen, aber nicht für viel mehr.
Meine 3. Kap Verde Reise ist auch für mich sehr spannend und abenteuerlich, da nicht immer alles so glatt läuft.
Santo Antão
Am 16. Januar war dann die Überfahrt mit der Fähre von Mindelo nach Porto Novo, sie war sehr ruhig und angenehm. Was ich jetzt und auch schon das letzte mal als ich mit Guy hier war, sehr eindrücklich fand, sind die Berge der Insel Santo Antao, die so aus dem Wasser ragen, und auf die man zu fährt. In Porto Novo angekommen wurde ich gleich vom Fahrer und Guide in Empfang genommen. Es ging dann gleich zum Auto, wo das Gepäck verladen wurde. Danach ging es über die alte Inselstrasse mit mehreren Fotostops hoch nach Lagoa.
Die Wanderungen
Von Lagoa nach Caibros
Die Wanderung von Lagoa hinunter nach Caibros ist sehr schön, auch wenn die Wege manchmal nicht in sehr gutem Zustand sind. Zudem sind auch die Landschaften und auch Ausblicke sind sehr schön. Es geht immer etwas hoch und runter, und dann auf einmal nur noch runter. Das Ziel Caibros ist ein kleines Dorf mitten in einem Tal, in dem man dann plötzlich das Wasser rauschen hört, was in den anderen eher trockenen Landschaften die man durchwandert nicht so der Fall ist. In Caibros sieht man dann auch Gärten die speziell für die Bewässerung angelegt sind. Das ganze ist sehr interessant und ausgeklügelt gestaltet. Nach dem Abstieg nach Caibros hatte ich wieder ziemlich starke Hüft- und Knieschmerzen. Aber nach einem Grogue und einem Strela-Bier ging es mir schon etwas besser.
Die Unterkunft in Caibros
Das Casa Zeca in Caibros ist eine sehr spezielle Unterkunft mitten im Dorf, da sie auf zwei gegenüberliegende Häuser verteilt ist, die mit einer kleinen Brücke verbunden sind, denn zwischen den beiden Häusern führt eine Strasse hindurch. Ich hatte im zweitobersten Stockwerk ein Zimmer mit kleinem Badezimmer, das alles bot was man nach einer Wanderung braucht. Es gab ein gutes Doppelbett, eine Dusche mit warmem Wasser und genug Platz um einen Koffer gut platzieren zu können. Das Abendessen wie auch das Frühstück waren sehr fein und reichlich. Ich bekam auf jeden Fall genug zu essen.
Die Wanderung von Caibros nach Chã da Igreja
Die Wanderung am nächsten Tag nach Chã da Igreja sagte ich jedoch ab, da ich nicht das Gefühl hatte, dass ich diese Wanderung schaffen würde. Deshalb haben wir dann am anderen Tag einen Spaziergang im Dorf gemacht, wo sich dann bestätigt hat, dass meine Einschätzung vom Vorabend richtig war. Denn ich hatte teilweise recht starke Schmerzen auf dem Spaziergang. Und so wurde ich dann mit dem Auto nach Chã da Igreja gebracht.
Die Unterkunft in Chã da Igreja
In Chã da Igreja wohnte ich im Mamiwata Eco Village. Mamiwata, die Namensgeberin ist eine Westafrikanische Meeresgöttin. Das ganze ist eine ganz besondere Anlage, sie produzieren den grössten Teil des benötigten Elektrizität selbst über Solarzellen und für Notfälle steht ein Generator zur Verfügung. Auch das Trinkwasser das sie aus einem eigenen Brunnen fördern und aufbereiten wird mehrfach verwendet. Das gebrauchte Wasser wird nochmals aufbereitet, so dass man damit die Pflanzen, den Weinbau und das Gemüse giessen kann. So kommt dann wieder ein Teil des Wassers in den Grundwasserkreislauf zurück. Auf den Dächern der Flachdachbauten werden auch Gemüse und andere Nutzpflanzen angebaut, ebenso in den Terrassierungen die die ganze Eco Village Anlage erst ermöglichen.
Die Zimmer sind Bungalows die in verschiedenster Ausrichtung auf das Meer in den terrassierten Flächen stehen, da herum hat es dann die Zugangswege und Beete. Da es noch nicht ganz fertig gebaut ist, ist noch nicht alles perfekt, aber es wird eine supergute Anlage werden, da bin ich mir sicher. Die Küche ist fantastisch, der Küchenchef Gustavo kocht wie ein kleiner Küchengott. Es ist auch immer sehr schön und aufwändig angerichtet.
Ich durfte dann auch noch etwas mehr als 1 Stunde mit ihm kochen, das war doch streng aber auch sehr schön. Das Essen war sehr fein und sehr schön angerichtet. Leider durfte ich nicht alles sehen, bis es fertig war, aber ein paar geheimnisse muss ja doch jeder Koch auch für sich behalten.
Von Chã da Igreja nach Ponta do Sol
Am 20. Januar war dann der Transfer von Chã da Igreja nach Ponta do Sol. Der Transfer war mit dem Auto, da ich mir eine 6 Stündige Küstenwanderung alleine nicht zutraute.
Unterkunft in Ponta do Sol
Das Musica do Mar ist ein kleines Hotel, das von 7 Frauen geführt wird. Die Zimmer sind einfach eingerichtet und meines hatte sogar Meerblick. Ansonsten ist es eine schöne kleine Unterkunft nur ein paar Meter vom Meer entfernt. Sie hat ein kleines Restaurant wo man auch nur was trinken kann.
Die Wanderung im Paul-Tal
Die Anfahrt zu der Wanderung im Paul-Tal dauert nicht ganz eine Stunde. Meine Wanderung da war sehr schön und dauerte gemäss meiner Auswahl etwa 1½ Stunden. Ich sah viel von dem was hier angebaut wird und auch sonst noch so gemacht wird. Unter anderem sah ich Drachenbäume, Avocadobäume, Papayabäume, Kaffeepflanzen, Bananenstauden, und vieles andere. Nach der Wanderung gingen wir dann auch noch kapverdisch essen, was sehr gut schmeckte. Es gab einen feinen Salat, eine sehr gute Cachupa, ein Käuteromlett, sowie Brotbaumfrucht und Maniok. Das ganze war vegetarisch und sehr schmackhaft. Dazu habe ich nur Wasser ohne Kohlensäure getrunken. Auf dem Rückweg vom Paul-Tal nach Ponta do Sol machten wir noch einen kleinen Halt bei einer Grogue-Distillerie. Da zeigte man mir wie der Grogue hergestellt wird. Natürlich habe ich ein Müsterchen eingekauft.
Am Samstag 22. Januar geht es dann am Morgen früh zurück nach Mindelo wo ich dann nochmals 2 Nächte bin.
Zurück in Mindelo
Die Führung durch Ribeira Bote
Ich habe wieder eine Führung mit dem Guide Markus, den ich schon von den vorherigen Führungen kenne. Die Führung durch die den ehemaligen Problemstadtteil von Mindelo war sehr interessant. Da hat sich in der Zwischenzeit sehr viel getan, es wurde wirklich vieles besser, und es engagieren sich viele Leute, für soziale wie auch künstlerische Projekte. Diesen Rundgang allen kann ich Besuchern nur empfehlen.
So, meine 3. Kap Verde Reise neigt sich dem Ende zu. Morgen, am 24. Januar fliege ich dann nach Praia, und am 25. Januar dann nach Boa Vista, meine letzte Destination, wo ich mich dann in Sal Rei noch etwas erholen werde.
Boa Vista
Ich bin in Boa Vista angekommen, und durfte in einem sehr schönen Guesthouse ein schönes Zimmer beziehen. Am zweiten Tag ging ich zum ersten mal an den Strand und im Meer schwimmen. Denn am ersten Tag musste ich mich noch von der Reise erholen, und auch noch vollständig einrichten.
Am 27. Januar war ich auf einer Inselrundfahrt, die von 09.00 Uhr bis 17.30 Uhr dauerte. Es gab viele unterschiedliche Landschaften und sehr viel unterschiedliche Natur zu sehen. Inbegriffen war auch ein sehr feines Mittagessen, das so reichlich war, dass ich abends nichts mehr essen musste. Was mir sehr gefallen hat, sind die Kontraste die der helle Sand mit den dunklen Bergen bildet.
Am 3. Februar endet dann meine 3. Kap Verde Reise am Flughafen Zürich wo sie auch begonnen hat.